Diplom-Sozialbetreuer*in im Schwerpunkt Familienarbeit inklusive Pflegeassistenz

Ausbildungsdauer
6 Semester (3 Jahre)

Beginn
September

Der Bereich Familienarbeit

Zum Arbeitsbereich gehört die Mitwirkung bei Aufgaben, die im Privatbereich von Familien oder familienähnlichen Gemeinschaften mit dem Ziel ausgeübt werden, den gewohnten Lebensrhythmus bei der Bewältigung schwieriger Lebenssituationen aufrecht zu erhalten. Das Betätigungsfeld ist sehr differenziert und umfangreich und bedarf daher einer umfassenden professionellen Ausbildung. Der Tätigkeitsbereich umfasst die klassische Familienhilfe mit den Aufgabenbereichen Wahrnehmung der aktuellen Familiensituation, gesunde Ernährung für die ganze Familie, Haushaltsökonomie, Einkaufsplanung und Durchführung des Einkaufs, Freizeitbeschäftigung und kreativitätsfördernde Angebote für Kinder und Jugendliche, Unterstützung bei Hausaufgaben, Unfallverhütung und Hygiene im Alltag, der Umgang mit finanziellen Mitteln und Ressourcen sowie die Hilfe und Unterstützung bei Behördenwegen. Neben der klassischen Familienhilfe gibt es den sehr sensiblen Bereich der Familienhilfe PLus, da es sich hier um Problemfamilien mit hohem Unterstützungsbedarf handelt. Der Tätigkeitsbereich beinhaltet neben den Aufgaben der klassischen Familienhilfe Kompetenzen im Bereich der psychosozialen Beratung und Begleitung. Die Arbeit ist anleitend, Hilfe zur Selbsthilfe und systemverändernd. Tätigkeiten in diesem Bereich erfordern hohe psychische und physische Belastbarkeit und Stabilität.Weitere Tätigkeitsfelder findet der/die Diplom-Sozialbetreuer*in in Einrichtungen wie dem Mutter-Kind-Haus, der mobilen Familienhilfe, die Möwe, in Kindergärten, in Sonderschulen, betreuten Wohngemeinschaften, Wohnen für psychisch kranke Menschen, in Kinderheimen, in Jugendheimen, SOS-Kinderdörfern, Emmaus, in Clubs mit Tagesbetreuung psychisch kranker Menschen, Club aktiv und noch viele andere Einrichtungen.

Der/Die Diplom-Sozialbetreuer*in begleitet und unterstützt Familien und familienähnliche Gemeinschaften in belastenden Lebenssituationen. Diese speziellen Situationen können begleitet sein von: Gewalt, Verwahrlosung, Grenzüberschreitung (z. B. sexuelle Gewalt), Vernachlässigung, Paarproblematik, Rollenverschiebung, Suchterkrankung, psychische Erkrankungen und Pubertätsproblematiken (z. B. Schulverweigerung). Der/Die Diplom-Sozialbetreuer*in ist in der Lage Ressourcen und die speziellen Situationen und Belastungen der Struktur des alltäglichen Zusammenlebens wahr zu nehmen, den Betreuungsbedarf zu erkennen und diesen mit Einbindung der Klienten handlungsorientiert und lösungsorientiert umzusetzen.

Personen, die sich für diese Ausbildung interessieren, sollten über folgende persönliche Eignungen verfügen:

  • Wahrnehmungsfähigkeit gegenüber sich selbst und gegenüber anderen
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Reflexionsfähigkeit
  • Akzeptanz und Toleranz
  • Spontanität im Beziehungsaufbau zu anderen Menschen